02.12.2025 | Allgemein, Monatsrückblick

Was ist passiert in der EU? Der Rückblick: November 2025

🔵 Was ist passiert in der EU? Monatsrückblick mit den wichtigsten Nachrichten rund um die Europäische Union. Diesmal aus dem November 2025.

Start der Apply AI Strategy

Nach dem jüngsten Start der Apply AI Strategy (Strategie zur Anwendung von KI) hat das Europäische Büro für KI (European AI Office | Shaping Europe’s digital future) zwei neue digitale Plattformen ins Leben gerufen, um die Transparenz, den Zugang zu Informationen und die Einbeziehung von Interessenträgern im Bereich KI in der EU zu verbessern. Diese Plattformen sollen besonders Unternehmen und Einrichtungen dabei helfen, KI-Tools effektiv und unterstützend in ihrer Arbeit zu verwenden:

🔹 AI Service Desk (KI-Service-Desk)
= eine neue zentrale Anlaufstelle für Fragen zum AI Act (Verordnung über KI) und anderen EU-Initiativen zu KI
Sie bietet Personen, Unternehmen, Einrichtungen und Behörden eine Orientierungshilfe für die Anwendung der neuen Vorschriften, einschließlich Verpflichtungen und verfügbarer Unterstützung.

🔹 Apply AI Alliance (Allianz zur Anwendung von KI)
= eine digitale Gemeinschaftsplattform für den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen politischen Entscheidungsträger:innen, der Industrie, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft.
Sie bietet Beratungsworkshops, Umfragen und Möglichkeiten zum Austausch über die Nutzung von KI in strategischen Bereichen.

Sächsische Staatsregierung fasst im Rahmen einer auswärtigen Kabinettssitzung in Brüssel zentrale europapolitische Beschlüsse 

Im Mittelpunkt standen die neue Europastrategie des Freistaates Sachsen sowie die Positionierung zum Mehrjährigen Finanzrahmen der EU ab 2028. Die Sitzung diente zugleich dem direkten Austausch und intensiven Dialog mit Vertretern der Europäischen Kommission – unter anderem mit Raffaele Fitto (Exekutiver Vizepräsident für Kohäsion und Reformen), Andrius Kubilius (Kommissar für Verteidigung und Raumfahrt) und Christophe Hansen (Kommissar für Landwirtschaft und Ernährung), Vertretern des Europäischen Parlaments und regionalen Partnern. Themen wie Kohäsion, Wettbewerbsfähigkeit, Landwirtschaft und Energiesicherheit standen dabei im Fokus.
Mit der beschlossenen Europastrategie legt die Staatsregierung die Leitlinien für ihr europapolitisches Handeln fest. In fünf Handlungsfeldern – von Europapolitik und Bildung über Öffentlichkeitsarbeit bis hin zur Verwaltung und Interessenvertretung – bündelt Sachsen seine Aktivitäten künftig noch gezielter. Sachsen setzt dabei auf Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit und Zusammenhalt.
Ein weiterer Schwerpunkt der Beratungen war der Vorschlag der EU-Kommission zum kommenden Mehrjährigen Finanzrahmen (2028–2034). Der Freistaat Sachsen setzt sich für eine verlässliche, ausgewogene und regional verankerte EU-Förderpolitik ein. Die von der EU-Kommission geplante Zentralisierung der Fonds in sogenannten »National-Regionalen Partnerschaftsplänen« lehnt Sachsen in dieser Form ab. Diese würde die Handlungsspielräume der Regionen stark einschränken. Stattdessen wirbt die Staatsregierung mit Nachdruck für ein gemeinsames Verständnis darüber, dass die Regionen auch künftig eine tragende Rolle in der Gestaltung und Umsetzung der EU-Förderung behalten. Neben dem Erhalt der Prinzipien von Exzellenz und Innnovation in der Wettbewerbspolitik setzt Sachsen sich außerdem für den Erhalt einer eigenständigen Gemeinsamen Agrarpolitik ein.
Im Bereich Wirtschaft und Energie wurden zwei zentrale Zukunftsprojekte mit europäischer Strahlkraft diskutiert: das »Net Zero Valley Lausitz« und das Lithiumprojekt Zinnwald. Beide Vorhaben leisten einen wichtigen Beitrag zur Energie- und Rohstoffsicherheit Europas.

Equal Pay Day – europäischer Tag der Lohngleichheit

In der EU-27 lag der durchschnittliche Bruttostundenverdienst männlicher Arbeitnehmer im Jahr 2021 um 12,7 % über dem von Frauen. Diese geschlechtsspezifische Lohnlücke entspricht einer Differenz von etwa eineinhalb Monatsgehältern pro Jahr. Der Tag im Jahr, an dem Frauen symbolisch im Vergleich zu Männern aufhören, bezahlt zu werden, wird als Tag der Lohngleichheit bezeichnet. Die Europäische Kommission begeht diesen Tag jedes Jahr, um das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass weibliche Arbeitnehmerinnen in Europa immer noch durchschnittlich weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Dieser Tag ändert sich je nach den aktuellen Zahlen zum geschlechtsspezifischen Lohngefälle in der EU. Im Jahr 2023 fällt der Europäische Tag der Lohngleichheit auf den 15. November.
Der Tag der Lohngleichheit in anderen Ländern

12 EU-Länder (Österreich, Belgien, Zypern, Tschechien, Deutschland, Estland, Frankreich, die Niederlande, die Slowakei, Portugal, Spanien und Schweden) organisieren einen Equal Pay Day entsprechend dem jeweiligen Lohngefälle in ihrem Land. Es werden verschiedene Sensibilisierungsmaßnahmen organisiert, um die negativen Auswirkungen des geschlechtsspezifischen Lohngefälles aufzuzeigen. Zu diesen Maßnahmen gehören von Gewerkschaften organisierte Aktionen für gleiche Bezahlung, öffentliche Debatten, Seminare und Pressekonferenzen.

Mit Beginn der Adventszeit hält das traditionsreiche bergmännische Weihnachtsbrauchtum aus dem Erzgebirge Einzug in Brüssel

Vom 20. bis 23.11.2025 lud die Vertretung des Freistaates Sachsen bei der Europäischen Union erneut Besucherinnen und Besucher zum 17. Erzgebirgischen Weihnachtsmarkt ein. Bereits am 19. November wurde der Markt feierlich eröffnet: Der Vorsitzende der Deutschen Delegation im Europäischen Ausschuss der Regionen (AdR), Mitglied des Sächsischen Landtags und Staatsminister a. D. Thomas Schmidt schritt gemeinsam mit den Partnerregionen Liberec und Niederschlesien sowie dem Leiter der Landesvertretung, Kai Mindel, zum traditionellen Stollenanschnitt, der symbolisch den Start des Weihnachtsmarktes markiert. Rund 300 Gäste folgten der Einladung zum Auftakt und erlebten einen in Brüssel einzigartigen Abend.
An den folgenden Tagen sorgten – neben winterlichen Temperaturen – klassische erzgebirgische Handwerkskunst wie Schwibbögen, Nussknacker und Weihnachtspyramiden sowie der Duft von Glühwein und Räuchermännchen für eine festliche Stimmung. Musikalisch begleitete das Erzgebirgsensemble Aue die Veranstaltung und trug zur besonderen weihnachtlichen Atmosphäre bei.
Wie in den Jahren zuvor präsentierte der Weihnachtsmarkt eine vielfältige Auswahl an traditionellem erzgebirgischem Kunsthandwerk. An liebevoll dekorierten Ständen stellten unter anderem Spielzeug-, Handschuh- und Bürstenmacher ihre Arbeit vor und gaben Einblicke in ihre Kunstfertigkeiten und luden zum vorweihnachten Einkaufserlebnis ein. Kulinarische Klassiker wie der berühmte Stollenrundeten das Angebot ab.
Wie schon in den vergangenen Jahren trat der Freistaat Sachsen gemeinsam mit seinen Partnerregionen Liberec (Tschechien) und Niederschlesien (Polen) auf, die an eigenen Ständen regionale Handwerkskunst präsentierten. Seit 2005 begeistert der Erzgebirgische Weihnachtsmarkt eine stetig wachsende Zahl internationaler und lokaler Besucher und hat sich in Brüssel zu einem wichtigen, wiedererkennbaren Markenzeichen des Freistaates Sachsen entwickelt.

QUIZMAS – das europäische Weihnachtsquiz

Der Winter ist da. Es ist kalt, nass und man würde keinen Hund vor du Tür schicken. Doch was ist das? Aus dem Fenster der Mora Bar in der Neustadt dringt warmer Schein auf die Straße hinaus. Drinnen sitzen Menschen fröhlich und ausgelassen in der warmen Stube beieinander und stimmen sich zusammen auf das Fest der Liebe ein.

Der Anlass ihrer rotwangigen Zusammenkunft ist ein Pubquiz. Knackige Fragen zu Bräuchen, Musik und vielem mehr testen das Wissen der Teilnehmenden. Mit Ehrgeiz und doch selig vereint kämpfen sie in Teams um den Sieg und satte Preise.

Lass es Dir nicht entgehen und mach mit beim großen europäischen Weihnachts-Quiz! Komme mit deinen Freunden vorbei! Am besten in euren besten „ugly Christmas-Sweaters“.

Wann? Donnerstag, 11. Dezember 2025, 19 Uhr

Wo? Mora Bar, Hostel Mondpalast, Louisenstraße 77, 01099 Dresden

Die Teilnahme ist kostenlos und es gibt natürlich etwas zu gewinnen! Wir freuen uns auf euch!

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.