
Was ist passiert in der EU? Der Rückblick: April 2025

Jugendbericht 2024 veröffentlicht
Die Kommission hat den EU-Jugendbericht 2024 veröffentlicht, der die Umfrage-Ergebnisse stützt. Auch hier haben fast 60 Prozent der jungen Europäerinnen und Europäer eine positive Wahrnehmung der EU, mehr als 70 Prozent gehen wählen.
Der Bericht umfasst viele Daten: Die Jugendarbeitslosigkeit ist mit 10 Prozent nach wie vor besorgniserregend; das Bildungsniveau verbessert sich zwar, dennoch kämpfen 30 Prozent der 15-Jährigen in der EU mit grundlegender Mathematik, 28 Prozent verfügen nicht über digitale Kompetenzen. Die psychische Gesundheit ist auch eine wachsende Herausforderung, da fast 50 Prozent der jungen Menschen im vergangenen Jahr emotionale oder psychosoziale Schwierigkeiten gemeldet haben.
Auf der Plattform für Bürgerbeteiligung ist in dieser Woche auch eine Online-Debatte gestartet – Link hier. Hier kann sich jeder anschauen, was bei den Jugenddialogen jüngst thematisiert wurde – als junge Menschen aus der ganzen EU und darüber hinaus im Gespräch mit Kommissionsmitgliedern erzählt haben, was ihnen auf dem Herzen liegt und was sie von Europapolitik erwarten.

Erfahrungen aus vier Jahrzehnten für den Blick in die Zukunft
Zu den Vorschlägen (das white paper ist hier verlinkt) gehören unter anderem:
– Europäische Dimension stärken: Einstige und künftige Kulturhauptstädte sollen enger zusammenarbeiten, um von ihren Erfahrungen zu profitieren. Angeregt wurde auch ein gemeinsames Branding: ein einheitliches Kulturhauptstadt-Logo, etwa nach Vorbild des Unesco-Weltkulturerbes.
– Klareres Auswahlverwahren: Die Kür der Europäischen Kulturhauptstadt könnte gestrafft werden. Ausgewählte Kulturhauptstädte könnten auch einfacheren Zugang zu europäischen Fördermitteln erhalten.
– Langfristige Unterstützung: „Legacy“ – Erbe – war ein Wort, das in vielen Debatten in Chemnitz fiel. Das Ziel: Den Elan des Kulturhauptstadt-Jahres nachhaltig für die künftige Kulturpolitik einer Kommune, auch durch eine ausreichende Finanzierung und besseren Zugang zu Fördermitteln.
Im Mai werden die Ergebnisse der Chemnitzer Konferenz in Brüssel vorgestellt. Die Überlegungen fließen dann in einen Vorschlag der EU-Kommission ein, wie die Initiative Europas Kulturhauptstadt künftig ausgestaltet wird.

EU-Klimabericht: 2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen
Europa war 2024 der Kontinent, der sich am schnellsten erwärmte. 2024 war auch das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, mit mindestens 335 Todesopfern und schätzungsweise 413.000 betroffenen Menschen. Das geht aus dem jährlichen Bericht über den Zustand des europäischen Klimas 2024 hervor, den der Copernicus-Klimadienst der EU gemeinsam mit der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) der Vereinten Nationen veröffentlicht hat. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Daten und Analysen bestätigt der Bericht den anhaltenden Trend zu steigenden Temperaturen und zum Klimawandel in ganz Europa.
Die Daten des vergangenen Jahres zeigen rekordverdächtige Jahrestemperaturen in fast der Hälfte Europas sowie wiederholte Wetterereignisse wie schwere Stürme und weit verbreitete Überschwemmungen. Der europäische Bericht über den Zustand des Klimas unterstreicht weiter die Notwendigkeit, dass Europa klimaneutral und klimaresistent wird und die Umstellung auf saubere Energie sowie die Einführung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienzmaßnahmen beschleunigt.
Wie in der europäischen Klimarisikobewertung vom vergangenen Jahr deutlich wurde, ist Europa der Kontinent, der sich am schnellsten erwärmt: die Temperaturen steigen etwa doppelt so schnell wie im globalen Durchschnitt. Im Jahr 2024 gab es in Europa auch eine deutliche klimatische Kluft: Im Osten herrschte extreme Hitze und Trockenheit, während es im Westen warm und ungewöhnlich nass war und es zu den größten Überschwemmungen seit 2013 kam. Auch die Meeresoberflächentemperatur erreichte mit 0,7 °C über dem Durchschnitt Rekordwerte.

40 Jahre Schengen: Bericht liegt vor
Kurz vor dem 40. Jahrestag der Unterzeichnung des Schengener Übereinkommens hat die Kommission ihren jährlichen Schengen-Bericht vorgelegt, in dem sie die Errungenschaften, Herausforderungen und Entwicklungen des vergangenen Jahres im Schengen-Raum Revue passieren lässt. Der Bericht zeigt, dass die Schengen-Vorschriften gut angewandt werden und dass verstärkte Anstrengungen der EU zu einem Rückgang irregulärer Grenzübertritte an den Außengrenzen geführt haben. Außerdem wird hervorgehoben, dass sich die Schengen-Vorgaben zu einem entscheidenden Aspekt des EU-Erweiterungsprozesses entwickelt haben. Anfang 2025 sind Bulgarien und Rumänien dem Schengen-Raum vollständig beigetreten. In dem Bericht wird darauf hingewiesen, wie dies die EU-Wirtschaft gestärkt hat und die Entschlossenheit der EU-Länder zeigt, im Rahmen von Schengen zusammenzuarbeiten.
Mit Blick auf die Zukunft sind weitere Anstrengungen erforderlich, um
• durch raschen und wirksamen Informationsaustausch die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern zu verbessern und Maßnahmen innerhalb des Schengen-Raums zu koordinieren;
• die Einführung digitaler Instrumente wie des Einreise-/Ausreisesystems und des Europäischen Reiseinformations- und -genehmigungssystems (ETIAS) zu beschleunigen;
• eine Anpassung an die sich wandelnde Sicherheitslandschaft vorzunehmen;
• durch Vertiefung der Beziehungen zu Partnerländern eine Vorsorge weit über unsere Grenzen hinaus sicherzustellen;
• wirksame Maßnahmen einzuführen, die die Rückkehr bzw. Rückführung von Personen ohne Aufenthaltsrecht in der EU gewährleisten.
Schengen ist eine der größten Erfolgsgeschichten der EU. Es bildet das Rückgrat des EU-Binnenmarkts und erleichtert das Leben von fast 450 Millionen Menschen. Die Kommission legt seit 2022 jährlich einen Schengen-Statusbericht vor. Die Ergebnisse des Berichts helfen den EU-Ländern zu entscheiden, was sie im kommenden Jahr priorisieren müssen. So wird sichergestellt, dass sich der Schengen-Raum weiterentwickelt und eine Anpassung an sich verändernde Gegebenheiten erfolgt.

Wir feiern Europamonat Mai: Herzliche Einladung zu unseren Veranstaltungen!
06. Mai 18:30 Uhr Sachsen in der EU – Zukunftsperspektiven und Mitgestaltungsmöglichkeiten, VHS Dresden
Sachsen in der EU: wer vertritt uns Menschen aus Sachsen dort und wie können wir wirken? Im Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern Sachsens in der EU wird beleuchtet, wo Anliegen des Bundeslandes Platz finden und wie sie dorthin gelangen. Diskutiert wird, auf welchen Ebenen Sachsen in der EU vertreten ist und an wen sich Bürgerinnen und Bürger wenden können. Unsere Gäste werden sein: Carsten Hahn, EU-Gemeinderat und Beigeordneter der Stadt Wilsdruff und Katja Meier, Abgeordnete des Sächsischen Landtags (Bündnis 90/GRÜNE, Europasprecherin), Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung 2019-2024, Mitglied des Ausschuss der Regionen 2019-2024. Mehr Infos und Anmeldung zum Kurs bei der VHS hier!
09. Mai 12-18 Uhr Europafest in Leipzig
Neben viel Aktion und der Vorstellung von Projekten wird es wieder unser beliebtes Europa-Quiz geben. An unserem interaktiven Infostand finden Sie außerdem Abziehtatoos und zum Spielen für die Kleinen das Europa-Bodenpuzzle. Kommen Sie vorbei, quizzen und gewinnen Sie!
09. Mai 18 Uhr Europäisches Friedensläuten 2025
Im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz wird das Friedensläuten in die Europawoche integriert.
14. Mai 15 Uhr Europa Spaziergang in Dresden
Gemeinsam mit dem PJR wir dazu ein, unseren Europaspaziergang mit euch gemeinsam abzugehen. Wir haben die Tablettour auf der Basis der App Actionbound vorletztes Jahr gemeinsam mit dem EUROPE DIRECT Dresden, dem Politischen Jugendring Dresden e.V. und der Stadt Dresden entwickelt. Mit unserer Tour wollen wir anlässlich der Europawochen im Mai einen Blick darauf werfen, wo sich denn in unserer Stadt Dresden überall ein Stückchen Europa befindet. Treff ist 15:00 Uhr vor der Goldenen Pforte des Neuen Rathaus Dresden. Bitte hier anmelden!
15. Mai 19 Uhr Von Abba bis Lena – das Quiz zum ESC
Bevor der ESC wieder ganz Europa zum Mitsingen bringt, testen wir Wissen rund um die skurrilsten Facts, größten Hits und ikonischsten Momente des Eurovision Song Contests. Hier mit einer Teamstärke von mindestens zwei bis maximal fünf Personen anmelden!