07.10.2020 | Allgemein

1990 war ein ereignisreiches Jahr in der DDR: die ersten freien Wahlen zur Volkskammer im März, die Einführung der D-Mark im Juli und schließlich der Beitritt der neuen Bundesländer zur Bundesrepublik Deutschland im Oktober. In der Erinnerung jedoch kommt ein wesentlicher Aspekt oft zu kurz: Am 3. Oktober wurden die neuen Bundesländer quasi über Nacht Teil der Europäischen Gemeinschaft.

EU-Beitritt im Zeitraffer

Die alte Bundesrepublik hatte sich bereits seit 1950 im Verbund mit Frankreich auf den Weg in ein gemeinsames Europa gemacht. Die Montan-Union, die Römischen Verträge sowie die Einheitliche Europäische Akte hatten zu einer engen Bindung mit den westlichen und südlichen Nachbarn geführt. Im Gespräch waren schon eine Wirtschafts- und Währungsunion, aus der dann später der Vertrag von Maastricht und die Einführung des Euro erwuchsen. Wie in Zeitraffer sind vor 30 Jahren die Menschen in der DDR am 3. Oktober 1990 in dieses gemeinsame Europa gekommen. Für die Nachbarn in Polen, der Tschechischen Republik, der Slowakei und Ungarn war der Weg länger und dauerte bis zur EU-Erweiterung 2004.

Die besondere Erfahrung der Ostdeutschen

Die ostdeutschen EUROPE DIRECT Informationszentren wollen mit dieser Webseite an den Beitritt der neuen Bundesländer zu einem gemeinsamen Europa vor 30 Jahren erinnern. Wir wollen zeigen, welche Rolle die EU für die Entwicklung der Region seitdem spielt und dazu ermutigen, die besondere Erfahrung Ostdeutschlands einzubringen, wenn es gilt, östliche und westliche Perspektiven in der EU zusammenzubringen.

http://reingeschlittert.eu/

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