
Start der Bewerbungsrunde für den Access City Award 2026
2013 hat Berlin den Preis bekommen, 2025 landetete Nürnberg auf Platz zwei hinter Wien und ab sofort können sich Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern für den Preis Barrierefreie Stadt 2026 bewerben. Das Zeitfenster dafür schließt am 9. September 2025 um 23.59 Uhr MESZ.
Die Gewinner der ersten drei Auszeichnungen bekommen ein Preisgeld von 150.000, 120.000 bzw. 80.000 Euro. Mit diesem Geld sollen die Erfolge der jeweiligen Stadt gewürdigt und weitere Verbesserungen unterstützt werden. Die Gewinner werden Anfang Dezember bekannt gegeben, und zwar im Rahmen der Konferenz zum Europäischen Tag der Menschen mit Behinderungen (4./5.12.2025) in Brüssel. Für die Ausgabe der Preise 2026 will die Kommission eine besondere Erwähnung für „Barrierefreiheit im Wohnungsbau“ vergeben.
Vorreiterrolle der Städte
Die für Vorsorge und Gleichstellung zuständige EU-Kommissarin Hadja Lahbib betonte die Vorreiterrolle, die Städte beim Aufbau inklusiver Gesellschaften übernehmen können: „Städte sind dynamische Zentren kultureller, wirtschaftlicher und sozialer Aktivität. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung des Alltags ihrer Bewohner und Besucher. Zugänglichkeit ist ein Recht und kein Privileg; sie ermöglicht es Menschen mit Behinderungen, uneingeschränkt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.“
Barrierefreie Räume – im real life und digital
In der EU leben laut Eurostat mehr als 100 Millionen Menschen mit einer Behinderung. Ein erster wichtiger Schritt, ihre Gleichstellung zu verwirklichen, sind barrierefreie Räume. Und das schließt sowohl physische als auch digitale Orte mit ein. Sei es also der Zugang zu Verkehrsmitteln oder öffentlichen Gebäuden und Geschäften, zu Parks oder eben auch zu Websites. Menschen mit Behinderungen sollen selbstbestimmt leben können, erschwingliche und hochwertige Lebensbedingungen haben.
Preis wird seit 2010 vergeben
Den Access City Award gibt es seit dem Jahr 2010, er wird von der Europäischen Kommission in Partnerschaft mit dem Europäischen Behindertenforum organisiert. Städte, die der Barrierefreiheit Priorität einräumen, werden so ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist auch Teil der europäischen Strategie für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, die den Aufbau eines barrierefreien Europas zum Ziel hat. Sie wurde von der Kommission im März 2021 angenommen und ist auf einen Zeitraum von 10 Jahren ausgelegt.